Ein falsch installierter Gaszug führt zu einer Notlandung – General Aviation News
Von General Aviation News Staff · 17. April 2023 · 6 Kommentare
Der Pilot führte mit einem Sicherheitspiloten an Bord der Piper PA-28-140 einen VOR/DME-A-Instrumentenanflug zum Augusta Municipal Airport (3AU) in Kansas durch.
Kurz nachdem er die Endanflugfixierung im Landeanflug passiert hatte, reduzierte er die Motorleistung. Anschließend versuchte er, die Motorleistung leicht zu erhöhen, doch es kam keine Reaktion.
Anschließend beschleunigte er auf Vollgas, ohne dass sich die Motorleistung entsprechend erhöhte. Die Bemühungen des Piloten, die Motorleistung wiederherzustellen, waren erfolglos und er führte eine Notlandung auf einem Feld durch.
Der rechte Flügel prallte beim Landeausrollen gegen einen Anhänger und einen Zaunpfosten und löste sich vom Rumpf. Das Flugzeug kam neben einem Nebengebäude zum Stehen. Der linke Flügel blieb am Rumpf befestigt. Der Rumpf, beide Tragflächen, die Motoraufhängung und der Propeller wurden beschädigt. Laut einem FAA-Inspektor befand sich eine unbestimmte Menge Kraftstoff im linken Kraftstofftank, der rechte Kraftstofftank war beschädigt und an der Unfallstelle herrschte ein starker Kraftstoffgeruch.
Der Sicherheitspilot berichtete, dass der Pilot die Triebwerksleistung reduziert und einen Sinkflug eingeleitet habe, als er die endgültige Anflugfixierung im Anflug überquerte. Etwa 30 Sekunden später teilte ihm der Pilot mit, dass der Motor nicht reagierte. Der Sicherheitspilot erinnerte sich daran, dass der Motordrehzahlmesser eine Leerlaufdrehzahl anzeigte. Er stellte fest, dass sich zum Zeitpunkt des Unfalls etwa drei Stunden lang Treibstoff an Bord befanden.
Eine Untersuchung nach dem Unfall ergab, dass das Gaszugstangenendlager nicht mit dem Drosselhebel des Vergasers verbunden war. Die Befestigungshardware wurde nicht gefunden.
Aus den Wartungsunterlagen ging hervor, dass der Vergaser am 17. Januar 2021 bei einer Drehzahlmesseraufzeichnungszeit von 8.244 Stunden ausgetauscht wurde. Eine jährliche Inspektion wurde am 4. März 2021 um 8.256 Uhr abgeschlossen. Der Drehzahlmesser zeigte zum Zeitpunkt der Untersuchung 8.267 Stunden an.
Bei einer Durchsicht des Flugzeugteilekatalogs wurde festgestellt, dass der Gaszug mit einer Sechskantschraube mit gebohrtem Schaft, einer Kronenmutter und einem Splint am Stangenendlager des Gashebels des Vergasers befestigt werden sollte.
Wahrscheinliche Ursache: Mangelhafte Wartung zum Zeitpunkt des Vergaserwechsels, was zu einem unsachgemäß montierten Gaszug und einem teilweisen Verlust der Motorleistung führte. Zu dem Unfall trug eine unzureichende jährliche Inspektion bei, bei der die fehlerhafte Installation des Gaszugs nicht festgestellt werden konnte.
NTSB-Identifikation: 102857
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Dieser Unfallbericht vom April 2021 wird vom National Transportation Safety Board bereitgestellt. Es wurde als Lehrmittel veröffentlicht und soll Piloten dabei helfen, aus dem Unglück anderer zu lernen.
Wahrscheinliche Ursache:Prev: Dieselkolbentechnologie
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